Mitgliederinformation für das 3. Quartal 2017
Liebe Mitglieder und Freunde,
in der politischen Diskussion um den Standort Vluyn der Bücherei hat der Heimat- und Verkehrsverein Vluyn eindeutig Position bezogen und sich für den Erhalt ausgesprochen. Zu einem lebendigen, urbanen Zentrum gehören nicht nur ein gutes Einzelhandels- und Dienstleistungs-angebot sondern auch Aufenthaltsqualität und ein erreichbares kulturelles Angebot im Zentrum.
Auf unsere Anfrage hin hatten CDU und SPD noch Anfang des Jahres erklärt, dass das Thema bisher noch nicht behandelt worden sei. Der Presseerklärung muss man jetzt anderes entnehmen. Auf unsere Argumente ist bisher nicht eingegangen worden; auch der von uns angeregte Dialog mit den Bürgern ist verweigert worden. Die bisher von der großen Koalition (die sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit gebildet hat) genannten Gründe sind nicht überzeugend.
Besuchen Sie die entscheidende Sitzung des Stadtrates am 28.06.2017 um 17.00 Uhr im großen Ratssaal, Rathaus Hans-Böckler-Straße 26 und zeigen durch Ihre Anwesenheit das Interesse am Erhalt des Standortes und an einer öffentlich geführten Diskussion.
Veranstaltungen im III. Quartal 2017 und Hinweise:
24.06.2017 (Samstag) 15.00 Uhr
Gemeinsam mit unseren Nachbarn, dem Heimat- und Verkehrsverein Neukirchen e.V. wieder-holen wir unsere gemeinsame Veranstaltung „Kaffeetrinken auf der Halde Norddeutschland“ Einen Kostenbeitrag werden wir vor Ort einsammeln.
In den Reihen unserer Mitglieder sind nicht alle körperlich in der Lage, sich die Schönheit der Halde Norddeutschland zu erwandern und die weite Aussicht vom Haldenkopf zu genießen. Für Mitglieder mit einem Handikap steht zwischen dem Parkplatz an der Halde und dem Hallenhaus eine Fahrt mit einem Planwagen zur Verfügung; alle anderen werden gebeten, die Wanderwege oder die Himmelstreppe zu nutzen. Für die Beförderung wird ein Entgelt erhoben.
Für die Teilnahme ist eine Anmeldung unter Tel. 27227 H. Delihsen bis zum 19.06.2017 unbedingt erforderlich!
12.07.2017 (Mittwoch) 10.00 Uhr
Ganz-Tages-Fahrradtour ab Vluyn: „Es gibt viel (zu) See(h)n“
Start wird um 10.00 am Platz am Museum sein. In gemütlichem Tempo geht es dann zu den Seen in unserer Nachbarschaft: Schwafheimer Meer, Töppersee und Kruppsee liegen auf unserem Weg nach Friemersheim. Elfrather See, Hohenforster See und weitere namenlose Gewässer kommen auf der Rückfahrt in Reichweite. Interessenten melden sich bitte bis zum 30.06.2017 bei Kurt Wünnemann unter Tel. 10477 oder kurt.wünnemann@gmail.com.
20.07.2017 (Donnerstag) 16.00 Uhr
Treffen am Platz am Museum (bei jedem Wetter) zum dritten Fahrrad-Treff in diesem Jahr. Die ungewöhnliche Uhrzeit ergibt sich, weil wir das „Haus des Bergmanns“ in Kamp-Lintfort besuchen werden. Die Kapazitäten der Räumlichkeiten sind relativ gering; daher ist die Gruppe auf 20 Personen begrenzt. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich bei Hans Delihsen Tel. 27227.
Ein weiterer Besichtigungstermin - dann für Autofahrer - wird bei Bedarf geplant. Interessierte melden sich bitte.
26.-30.08.2017 Geplanter Reiseablauf der Fahrt ins Erzgebirge
Samstag, 26.08.2017 Abfahrt Museumsplatz um 9.00 Uhr. Unterwegs 4-Gang Menü von Milo.
Ankunft im Hotel in Freiberg gegen 17.00 Uhr, Abendessen im Hotel gegen 19.00 Uhr.
Sonntag, 27.08.2017 Start um 9.15 Uhr zu einer ca. 1 1/2 -stündige Stadtführung. Die Zeit danach (bis 14.45 Uhr) steht zur freien Verfügung. Folgende Möglichkeiten bestehen: Besuch des Stadttheaters, Besichtigung von St. Petri mit Turmbesteigung, einstündige Domführung mit Orgelspiel oder Mittagessen/Kaffeetrinken. 15.00 Uhr Besichtigung der Terra Mineralia im Schloss Freudenstein, sowie des Krügerhauses mit der mineralogischen Sammlung von Mineralien deutscher Fundorte. Abendessen eventuell wieder im Hotel 19.00 Uhr.
Montag, 28.08.2017 Abfahrt um 8.30 Uhr vom Hotel nach Seiffen. Ab 9.30 Uhr Besuch der Schauwerkstätten Seiffener Volkskunst. Ab 10.30 Uhr Spielzeugmuseum (ohne Führung).
13.30 Uhr Fahrt nach Glashütte zum Uhrenmuseum (geöffnet 15 - 17 Uhr). Rückfahrt zum Hotel Hotelankunft um 18.30 Uhr. Abendessen?
Dienstag, 29.08.2017 Um 8.30 Uhr Abfahrt vom Hotel nach Annaberg-Buchholz; Ankunft gegen 10 Uhr am Frohnauer Hammer; dann folgt eine 1-stündige Führung durch das Schmiede-Museum. Es schließt sich an eine Rundfahrt mit unserem Bus durch Buchholz und Annaberg. Fahrt endet an der St. Annenkirche, für eine Besichtigung der Kirche stehen uns ca.15 Minuten zur Verfügung. Danach bummeln wir mit dem Gästeführer zum Markt, hier an der Bergkirche St. Marien ist der Rundgang beendet. Nach einer kurzen Besichtigung steht die Zeit bis zur Weiterfahrt um 14.00 Uhr zur freien Verfügung.
Die Fichtelbergbahn fährt ab in Cranzahl um 15.04 Uhr, Fahrzeit nach Oberwiesenthal ca.1 Std., in 5 Minuten bringt uns die Schwebebahn auf den Fichtelberg, er ist 1215 m hoch und damit der höchste Berg Ostdeutschlands. Etwa 750 m süd-westlich befindet sich der Kleine Fichtelberg, zusammen mit dem Keilberg auf der tschechischen Seite, bilden die Erhebungen das bedeutendste Wintersportzentrum des Erzgebirges. Die Friedensglocke und die Wetterwarte auf dem Plateau sind sehenswert. Wir bleiben auf dem Gipfel einschl. Kaffeetrinken im Hotel Fichtel-berghaus mit seinem Aussichtsturm solange bis uns Milo mit dem Bus dort abholt und uns direkt nach Freiberg zum Hotel bringt. Ankunft Freiberg gegen 20.00 Uhr. Abendessen im Hotel ?
Mittwoch, 30.08.2017 Um 8.00 Uhr Rückfahrt nach Vluyn mit Unterbrechung in Erfurt gegen 10.30 Uhr. Für den Aufenthalt gibt es zwei Optionen:
- Fahrt mit der historischen Straßenbahn (Tatra-Bahn), Abfahrt um 11.00 Uhr (öffentliche Tour), Dauer 1,5 Std. Sie führt zu den meisten Sehenswürdigkeiten der jüngeren und älteren Erfurter Stadtgeschichte. Danach folgt ein halbstündiger Rundgang zur Krämerbrücke oder
- jeder Teilnehmer kann, ausgestattet mit einem Stadtplan, ganz individuell einen zweistündigen Rundgang durch die Erfurter Altstadt machen.
Danach steht die Zeit bis zur Abfahrt nach Vluyn gegen 14.00 Uhr zur freien Verfügung. Die Fahrt nach Vluyn dauert ca. 6 Std. Unterwegs ist während der Lenkzeitpausen die Möglichkeit eines Abendessen in einer Autobahnraststätte geplant. Ankunft in Vluyn gegen 20.00 Uhr.
Die Kosten (für Fahrt, Hotelübernachtung einschl. Frühstück, Eintrittsgelder)betragen ca. 370 € p.P. für die Unterbringung im Doppelzimmer und 434 € im Einzelzimmer. Hinzu kommt bei einigen Teilnehmern noch die Reiserücktrittversicherung (ca. 15 € p.P.). In diesem Jahr verzichten wir auf eine Anzahlung. Bitte bis zum 31. Juli den vollen Betrag auf das Konto des Heimat- und Verkehrsvereins Vluyn (Iban: DE86 3546 1106 8300 9020 23) überweisen.
Die Kosten für die Reiserücktrittversicherung wird Kurt Wünnemann während der Fahrt einsammeln.
Anmeldungen nur noch für die Nachrückerliste bei Kurt Wünnemann unter Tel. 10477 oder kurt.wünnemann@gmail.com.
Aus dem Vereinsleben: "Runde Geburtstage bedürfen einer besonderen Beachtung“. Der Vorstand wünscht den Geburtstagskindern des 2. Quartals nachträglich alles erdenkliche Gute – insbesondere aber Gesundheit - zum Geburtstag:
„Menschen am Niederrhein sind unterwegs - seit Tausenden von Jahren. Sie kommen und gehen, freiwillig und unfreiwillig, friedlich oder gewaltsam, gerufen oder ungewollt. Mit dem Beginn der Jungsteinzeit vor rund 7.500 Jahren gaben verschiedene Stämme ihr Nomadenleben auf und errichteten dauerhafte Siedlungen. Auf dem Gebiet der heutigen Stadt Moers leben seit rund 5.000 Jahren dauerhaft Menschen. Aber das war nicht das Ende der Wanderungsbewegungen am Niederrhein, sondern der Anfang: „Germanen“, Römer, Franken - kamen, gingen, blieben.
In der Frühen Neuzeit war es vor allem die Religion, die Menschen am Niederrhein in Bewegung brachte. Glaubensflüchtlinge aus den Niederlanden und Frankreich ließen sich in protestantischen Gebieten am Niederrhein nieder. Oft spielten die protestantischen Glaubensflüchtlinge in ihren neuen Heimatstädten eine wichtige Rolle im wirtschaftlichen, kulturellen, religiösen und politischen Leben.
Weniger friedlich kamen die Franzosen Ende des 18. Jahrhunderts an den Niederrhein. Mancher fühlte sich damals fremd in der „eigenen Heimat“ als Französisch Amtssprache wurde und die revolutionäre Zeitrechnung galt.
Gut 100 Jahre später war es eine andere Revolution, die Menschen in Bewegung brachte: Nach der Industrialisierung lockte der Bergbau viele Menschen auf der Suche nach Arbeit an den Niederrhein und sorgte für kräftig wachsende Bergbaustädte. Die Zugezogenen brachten nicht nur fremde Sprachen und Gebräuche an den Niederrhein, sie veränderten auch die konfessionelle Verteilung.
Die bisher größte Integrationsleistung erbrachte der Niederrhein - wie ganz Deutschland - nach 1945. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren von den insgesamt 65,9 Millionen Menschen, die in den vier Besatzungszonen lebten, 13,8 Millionen Flüchtlinge oder Vertriebene: 21 Prozent der Gesamtbevölkerung, in Moers und Umgebung waren es knapp 20 Prozent. Diese Menschen wurden nicht nur erfolgreich integriert, sie bauten mit auf und machten die Region wirtschaftlich und kulturell reicher.
„Wir riefen Arbeitskräfte und es kamen Menschen“ (Max Frisch) - und sie blieben: die „Gastarbeiter“ seit den 1960er Jahren. Auch in den 1990er Jahren kamen viele Spätaussiedler an den Niederrhein und nach Moers.
Heute steht unsere Region vor einer ähnlich großen Integrationsaufgabe wie nach dem Zweiten Weltkrieg. Wie damals leben unter uns wieder zahlreiche Menschen, die Heimat, Familie, Hab und Gut verlassen mussten und sich nun eine neue Existenz aufbauen wollen und müssen.“
VÖLKER.WANDERUNG.MENSCHEN UNTERWEGS Ausstellung des Grafschafter Museums im Moerser Schloss 07. Mai - 22. Oktober 2017
Ich wünsche Ihnen allen einen schönen Sommer und einen erholsamen Urlaub.
Ihr
Hans Delihsen